Brend
Sportwanderung am 26.07.03 von Hausach zum Aussichtsberg Brend

Am Samstagmorgen trafen sich um 6:30 Uhr mehrere Wanderinnen und Wanderer der O.G. Wettersbach zu einer Sportwanderung im Herzen des Schwarzwaldes. Der Startpunkt war, der von den Kelten stammende Ort, Hausach. Seinen heutigen Namen erhielt der Ort im Kinzigtal von den Rittern von Husen. Hausach liegt 230 m hoch. Sofort ging es mit einer kräftigen Steigung zum Ehrenfriedhof und zur 1246 erstmals erwähnten Burg Husen hoch. Nach etwa 2h intensivem Ansteigen war der Gipfel des 789 m hohen Farrenkopfes bezwungen und auf der Gipfelhütte konnte man wegen des guten Wetters eindrucksvolle Tiefenblicke ins Gutach-, Kirnbach-, Kinzig- und Grünachtal genießen.

In den Westhängen des Farrenkopfes wurde bis ins 13. Jahrhundert Silbererz im Tagebau gebaut. Rund 30 Stollen waren in Betrieb. Aufgrund des gewaltigen Panoramas, das auf uns einwirkte, wussten wir sofort, wieso der Farrenkopf oft Rigi des Schwarzwaldes genannt wird. Nach einem kurzen Abstieg auf 613m und einem unbedeutenden Aufstieg wurde das Büchereck 652m erreicht. Das Büchereck liegt an der L 107 die Gutach und Oberprechtal verkehrstechnisch verbindet. Nach erneutem Anstieg auf 838m wurde die größte noch erhaltene Verteidigungsanlage des 17./18. Jahrhunderts die Prechtaler Schanze erreicht. Sie wurde auch Hirschlachschanze genannt. Von hier aus war der kleine weiße Aussichtsturm der Brend zu sehen Vorbei am Naturdenkmal Huberfelsen 758m, ein 15 m hoher Granitfelsen mit Aussichtsplateau, ging es zum Karlstein 971 m. Dieser 30 m hohe Granitblock besitzt ebenfalls eine Aussichtsplateau, von dem man einen herrlichen 360°-Rundblick hat.

Hier ist ein Wappen mit einer Gedenkschrift zur Erinnerung an die Erstbesteigung durch Herzog Carl sichtbar. Etwa 200m hinter dem Karlstein bietet das Gasthaus "Schöne Aussicht" Rastgelegenheiten, die wir nach 4,5 h wandern dankbar annehmen. Ziemlich eben geht es zum Gasthaus Wilhelmshöhe 995 m weiter. Hier überqueren wir die K 5751 die nach Schonach führt. Sofort sind wir an einem Hochmoor, das auf einem Bohlenweg überwandert wird. Jetzt wurde auch die 1000 m Höhengrenze überschritten. Beim Wolfbauernhof bogen wir zum Naturschutzgebiet Blinder See 1010 m ab. Hier wird das Moor ähnlich wie das Wildseemoor auf Bohlenweg begangen. Das Schutzgebiet hat eine 7,5 m dicke Torfschicht und einen kleinen See.

Viele Libellen und eine phantastische Pflanzenwelt sorgten dafür, dass wir unsere Wanderstrecke änderten. Statt auf den Brend gingen wir auf anderem Wege durchs Moor zurück in Richtung Triberg. Diese Änderung sollte sich doppelt lohnen. Natürlich liefen wir zu den höchsten Wasserfällen des Schwarzwaldes, zu den Triberger Wasserfällen. Die Gutach liefert ein imposantes Schauspiel, wenn sie über mehrere Fallstufen 163 m in die Tiefe stürzt. Gerade hier gestaltete der Touristikverein ein Trachtenfest.

Nach 45 km endete diese wunderschöne Wanderung in Triberg. In den 10,5 Wanderstunden wurden auch 1200 Höhenmeter bezwungen.

Ich bedanke mich bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie beim 2. Wanderführer Claus Kunz für das zustande kommen dieser Wanderung.

Wanderführer Hartmut Stech