Hockenhorn
Das Sportwandern umfasst auch "alpines Wandern!"

Über 3.000

Bereits aus Tradition wollten wir Väter aus der Gruppe „Familienwandern“ auch 2011 wieder ein Wochenende in den Alpen verbringen. Aber dieses Mal sollte es höher hinaus gehen als sonst. So fiel die Wahl auf einen uns unbekannten Gipfel in der Schweiz, der an die beiden Kantone Bern und Wallis grenzt, das Hockenhorn. Dieses kann trotz seiner beachtlichen Höhe von 3.293m bis auf die letzten Meter recht gut erwandert werden.

Wie bereits in den Vorjahren starteten wir Freitags Mittags und fuhren mit dem PKW in die Schweiz bis nach Kandersteg. Dort angekommen bezogen wir unsere Zimmer in dem recht einfachen aber gemütlichen Hotel und nutzten die Zeit uns noch ein wenig in Kandersteg umzusehen bevor wir den Tag mit der Vorbesprechung bei einem Bier recht bald ausklingen ließen. Denn es hieß am nächsten Morgen früh aufstehen.
Nach einem guten Frühstück und einer kurzen Busfahrt machten wir uns Punkt 8 Uhr auf den Weg. Dieser führte uns zuerst durch das wildromantische aber noch recht kalte Gasterntal bis nach Selden wobei wir da  bereits  die  ersten 400 Höhenmeter bewältigten. Ab Selden ging es nun deutlich steiler an den eigentlichen Aufstieg, der uns dann vorbei an einigen Berghütten auch zum Lötschenpassgletscher führte. Nach einer kurzen Pause querten wir diesen am Rand und konnten dabei die ein oder andere Spalte mit grünblauem Gletschereis bewundern. Beim letzten Anstieg zur Lötschenpasshütte bekamen wir einen Vorgeschmack auf den Gipfel. Es mussten nämlich ein paar Kletterpassagen bewältigt werden. An der Hütte machten wir eine weitere Pause, räumten unser Gepäck aufs Zimmer und gingen, jetzt mit leichtem Gepäck, weiter Richtung Gipfel. Mittlerweile auf fast 3.000m angekommen fiel das Gehen und Atmen etwas schwerer. Aber nach fast 2.000 Höhenmeter und 20km in den Beinen kein Wunder.
Nach der Überquerung zweier Schneefelder standen wir dann nach einer leichten Kletterpassage endlich auf dem Gipfel des Hockenhorn. Ein bewegender Moment, das erste Mal auf über 3.000m. Wir hatten eine schöne wenn auch kurze Sicht auf viele umliegende Gipfel. Wir mussten schließlich zurück zur Hütte, das Abendessen wartete schon. Nach einem üppigen und leckeren 4-Gänge Menü mit verdientem Gipfelbier gingen wir zeitig zu Bett. Am nächsten Morgen zeigte sich schon der vorhergesagte Wetterum- schwung. Wir machten uns daher bald auf den Weg ins Tal nach Goppenstein. Hatte es zuerst nur leicht genieselt ging der Niederschlag bald darauf in Dauerregen über, der uns bis Goppenstein begleitete. Wir hatten noch Zeit die nassen Kleider zu wechseln bevor wir mit dem Zug durch den Tunnel zurück nach Kandersteg fuhren um dann den Heimweg anzutreten
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