Feuchtbiotop
Unsere Kröten und Frösche sollen in Grünwettersbach in ein neues Zuhause ziehen!

Was lag näher, als dem Naturklassenzimmer mit seinen Trockenmauern, Nistkästen, Wildbienenkästen, Benjeshecke ein „Feuchtbiotop“ anzuhängen.

Es war von vornherein klar, dass die Wassermengen nicht langfristig halten würden, sondern nur bis aus dem Laich über die Kaulquappen letztendlich Frösche und Kröten herangewachsen waren.

Mit großer Begeisterung wandern die Schüler unserer drei Schulen zum Unterricht ins Naturklassenzimmer. Schon auf dem Hinweg werden die Sinne angeregt wie z. B. wie vielen verschiedenen Grüntönen begegnen wir unterwegs?

Im Juli entschieden wir uns, nach Rücksprache mit Herrn Dr. Hahn, ganz in der Nähe des Naturklassenzimmers ein Feuchtbiotop, auch auf städtischem Boden im Gewann „Wolf“ anzulegen. Rektor Vogel von der Hauptschule und die Schulleiter der beiden Grundschulen waren von unserem Vorhaben begeistert. Hans Wetzel vom Tiefbauamt Appenmühle stellte uns sofort einen Kleinbagger zur Verfügung. Dazu lieferte er auch noch Steine zum Bau einer kleinen Staumauer.

Zum Arbeitseinsatz wurde ein Bauwagen abgestellt. Am Mittwoch den 5.10.05 kamen 12 Hauptschüler mit ihren Rädern zum Arbeitseinsatz in den „Wolf“. Mit Pickel, Spaten und Schaufeln werden Erdbewegungen vollzogen, Steine aufgeschichtet und Erde festgestampft. Diese Arbeiten werden am nächsten Tag durch 23 Schüler der Grundschule in Palmbach fortgesetzt diese wurden dann von Schülern der Grünwettersbacher Grundschule abgelöst.

Am 11.10.05 wurde Frau Ilse-Marie Kunze eine Urkunde zur Übernahme der Patenschaft für das Feuchtbiotopf durch den Bürgermeister König, der auch für den Bereich Umwelt zuständig ist, überreicht.

An diesem Tag wurde das Biotop fertig gestellt. Nun heißt es warten, bis im Herbst und Winter genügend Regen und Schnee fällt, damit die Frösche und Kröten in ihr neues Zuhause einziehen können.

Alle waren gut gelaunt, es war immer tolle Stimmung und immer wieder wurde gefragt „und was bauen wir danach?“. Unsere Kinder möchten im Lehm buddeln, Bauchklatscher auf Erdhaufen machen und mit und für die Natur etwas Sinnvolles gestalten.

Das Anlegen und Unterhalten des Biotops hat sich bisher nicht gerade einfach gestaltet. Während der bisherigen Zeit gab es 2 ungewöhnlich trockene Frühjahrs-Monate, die zu großen Problemen mit der Wasserhaltung führten.

Mit nachhaltigen Verbesserungsmaßnahmen werden wir versuchen, auf natürlicher Weise, für das Heranwachsen der Frösche zu sorgen. Doch die Natur hat ihre eigenen Gesetze und diese gehören akzeptiert, damit für die nachfolgende Generation auch was erhalten bleibt.
Es ist immer wieder erstaunlich, mit welcher Begeisterung unsere Schüler sich draußen bewegen und sich für die Natur interessieren. Motivation für uns, das begonnene Werk Naturklassenzimmer erfolgreich weiterzuführen.